Bäume und Sträucher im Winter erkennen?
Am einfachsten ist es, Bäume und Sträucher im Wald anhand ihrer Blätter zu erkennen. Im Winter schauen alle Bäume dagegen gleich aus. Oder doch nicht? Die Knospen und Zweige verraten oft mehr, als man denkt.
Worauf Sie achten können:
- Sitzen sich die Knospen und Zweige gegenüber (=gegenständig) oder wachsen sie versetzt zueinander (=wechselständig)?
- Welche Farbe, Form und Größe haben die Knospen? Wie schauen die Schuppen der Knospen aus?
- Welche Farbe, Form und Struktur haben die Zweige und der Stamm? Sind so genannte Korkleisten oder Lentizellen (=Zellen zum Gasaustausch) zu sehen? Ist der Zweig wehrhaft mit Dornen oder Stacheln besetzt?
- Korkleisten findet man z.B. beim Pfaffenhütchen.
- Lentizellen sind z.B. bei Kirsche, Erle, Pappel, Holunder und Ulme am Stamm erkennbar.
- Dornen und Stacheln prägen das Bild von Weißdorn, Schwarzdorn, Berberitze, Sanddorn und Rose.
- Sind noch Früchte bzw. Fruchthüllen oder alte Blätter aus dem Vorjahr am Zweig? Manche Bäume und Sträucher werfen ihre Blätter erst beim Blattaustrieb im Frühjahr vollständig ab. Prinzipiell hilft es oft, einen Blick zum Boden zu richten, dort findet man oft noch die braunen Blätter vom Vorjahr.
- Bis weit in den Winter, z.T. sogar Frühling behalten ihre Blätter z.B. Buche, Hainbuche, Eiche, Liguster, z.B. Vogelbeere
- Früchte bzw. Fruchthüllen findet man (nicht immer aber oft) auch noch im Winter bei Buche, Ahorn, Linde, Esche, Weißdorn, Rose, Gemeiner Schneeball, Pfaffenhütchen, Hasel, Liguster ,Waldrebe
Eine schöne Knospendatenbank bzw. Bestimmungshilfe finden Sie beispielsweise hier:
- Offene Naturführer: https://offene-naturfuehrer.de/web/H%C3%A4ufige_Geh%C3%B6lze_im_Winter_bestimmen_(Kurs_%E2%80%9EPflanzen_im_Winter%E2%80%9C,_Universit%C3%A4t_T%C3%BCbingen)
Nachfolgend finden Sie einige Nahaufnahmen von Zweigen unserer gängigen Laubbaum- und Straucharten als kleine Foto-Bestimmungshilfe (Liste nicht vollständig, wird ergänzt).
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